Garten im Winter – was es jetzt zu tun gibt

Im Winter wird es ruhiger im Garten. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten auch im Winter gestalten und nutzen können.

Schneebedeckter Garten im Winter

Übersicht: Garten im Winter pflegen 

  • Ab Oktober den Garten auf den Winter vorbereiten
  • Zum Beispiel Schnee entfernen, die Gartengeräte pflegen oder das Vogelhaus reinigen
  • An nicht zu frostigen Tagen Bäume und Hecken schneiden
  • Mediterrane und andere nicht frostfeste Kübelpflanzen vor dem ersten Frost schützen
  • Immergrüne Pflanzen, Bäume mit schöner Rinde und Winterblüher zieren den Garten im Winter

Gartenbau im Winter

In der Gartensaison fallen zwar mehr Arbeiten an als im Winter – trotzdem gibt es auch in der kalten Jahreszeit Projekte, die Sie am besten nicht aufschieben und schon jetzt anpacken können. Wir haben Ihnen aufgelistet, was zur Gartenarbeit im Winter dazugehört:

Schneebedeckter Garten im Winter an einem sonnigen Tag

Auch im Winter gibt es Gartenarbeiten zu erledigen.

Schnee entfernen

Ist der Garten im Winter von Puderschnee überzuckert, bietet das einen malerischen Anblick. Hat es aber sehr viel geschneit, sollten Sie den Schnee von Ästen und Zweigen entfernen, da diese sonst unter der Last abzubrechen drohen.

Das gilt auch für Ihr Gartenhaus oder Gewächshaus. Plötzlich herunterrutschende Schneemengen können hier zu Verletzungen führen oder das Dach zum Einsturz bringen.

Gehölz verjüngen und vermehren

  • Viele Pflanzen sind jetzt im Winterschlaf, trotzdem können Sie mit ihnen arbeiten. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für einen Gehölzschnitt, um später üppige Blüten und leckere Früchte zu erhalten.
  • An frostfreien Tagen sägen Sie zu dicht gewachsene Sträucher. Überaltertes Beerenobst oder Ziersträucher verjüngen Sie bei Bedarf.
  • Schneiden Sie Ihre Sträucher 10 Zentimeter über dem Boden ab.
  • Etwa bleistiftstarke, im Vorjahr gewachsene Triebe können Sie bei den meisten Pflanzen als sogenanntes Steckholz zur Vermehrung nehmen.
  • Jedes Steckholz sollte etwa so lang wie die Gartenschere sein und oben und unten einen Knospenansatz (Auge) haben. Stecken Sie die frisch geschnittenen Steckhölzer einzeln in Sand oder, wenn Sie leichten Gartenboden haben, gleich in ein halbschattiges Beet.
  • Achten Sie unbedingt auf die Wuchsrichtung, denn verkehrt herum gesteckte Triebstücke wachsen nicht an. Treiben sie aus, war die Bewurzelung erfolgreich.

Aussaat planen und beginnen

Bereits im Winter können Sie die Gartensaison vorbereiten und einige Pflanzen aussäen. Die sogenannten Kaltkeimer oder Frostkeimer benötigen sogar niedrige Temperaturen, um zu keimen. Dazu zählen zum Beispiel die folgenden Pflanzen, die gut im Garten im Winter ausgesät werden können: 

  • Akelei (Aquilegia) 
  • Alpenveilchen (Cyclamen) 
  • Bärlauch (Allium ursinum) 
  • Flammenblume (Phlox)
  • Pfingstrose (Paeonia)
  • Schlüsselblume (Primula veris)
  • Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis) 

Gartengeräte instandhalten und erneuern

Werkzeuge und Geräte, die Sie im Garten im Winter nicht brauchen, lagern Sie am besten über den Winter ein.

Grüner Tipp

Lassen Sie Mähroboter, Kettensägen und Heckenscheren davor eine kleine Inspektion zukommen und reinigen Sie sie, bevor Sie sie sachgemäß verstauen. So schonen Sie Ihre Geräte und tragen dazu bei, dass diese lange funktionsfähig und in einem guten Zustand bleiben.

Damit machen Sie Ihren Garten winterfit:

Vogelhaus und Nistkästen reinigen

Ihre Nistkästen sollten Sie jetzt mit kochendem Wasser reinigen und die alten Nester entfernen. In kalten Frostnächten übernachten oft mehrere Vögel aneinander gekuschelt in den Kästen. Mit einem gepflegten Vogelkasten leisten Sie in der kalten Jahreszeit einen wichtigen Beitrag zu einem tierfreundlichen Garten im Winter.

Teich pflegen  

Die Triebe von Rohrkolben und vielen anderen Sumpfpflanzen sterben im Herbst ab. Spätestens im Frühjahr vor dem Neuaustrieb sollten Sie diese vollständig abschneiden. Da die Pflanzen oft entfernt vom Ufer wachsen, ist es das Schneiden gar nicht so leicht. 

Doch gerade, wenn der Teich so zugefroren ist, dass er belastbar wird und man darauf gehen kann, können Sie mit der Gartenschere an die Pflanzen gehen, um Ihren Garten im Winter zu pflegen.

Vorsicht: Stellen Sie sicher, dass Sie das Eis erst bei einer mindestens 15 cm dicken Eisschicht betreten, und testen Sie die Tragfähigkeit zunächst direkt am Ufer. Wenn das Eis knistert und knackt, sollten Sie es keinesfalls betreten.

  • Achten Sie bei Unterwasserpflanzen darauf, die Schneedecke im Winter zu entfernen, um die Pflanzen mit dem lebensnotwendigen Licht zu versorgen.
  • Um den Teich zum Gasaustausch stellenweise für die Fische offen zu halten, hacken Sie kein Loch ins Eis. Das kann für Fische und andere Tiere wegen der Druckwellen tödlich sein.
  • Es gibt spezielle Eisfreihalter für den Winter oder auch Teichpumpen, die den Gasaustausch übernehmen.
Eine Frau bestreicht den Stamm eines jungen Obstbaums mit weißer Kalkfarbe

Die weiße Farbe verhindert, dass die Rinde aufplatzt.

Wie Sie Bäume und Pflanzen winterfest machen 

Bevor eisige Temperaturen einkehren, sollten Sie einige Pflanzen winterfest machen und Ihren Obstbäumen die richtige Pflege zukommen lassen. Auch im Garten im Winter können Sie einige Bäume oder Hecken schneiden. Wir haben die wichtigsten Maßnahmen für den Gartenbau im Winter für Sie gesammelt.

Diese 4 Fehler sollten Sie vermeiden 

Bei der Gartenpflege im Winter gibt es eine Menge Fehler, die Sie vermeiden sollten, um auch in der kalten Jahreszeit Freude an Ihrem Garten zu haben – dazu zählen auch die folgenden: 
 

  • Fehler 1 – Immergrüne Pflanzen austrocknen lassen: Immergrüne Pflanzen sollten Sie auch im Winter wässern. Greifen Sie deshalb zur Gießkanne, sobald der Boden etwas angetaut ist.
  • Fehler 2 – Wasserleitungen nicht abdrehen: Drehen Sie die Wasserleitungen ab und lassen Sie alles Wasser heraus. Restliches Wasser könnte sonst gefrieren und die Rohre zum Platzen bringen.
  • Fehler 3 – Schneelast ignorieren: Ist die Schneedecke höher als 10 Zentimeter oder biegen sich bereits Äste, sollten Sie den Schnee von Bäumen und Hecken räumen. So verhindern Sie, dass Äste abbrechen.
  • Fehler 4 – Tiere vernachlässigen: Denken Sie auch an die tierischen Gartenbewohner und bieten Sie Ihnen einen gemütlichen Unterschlupf während der kalten Jahreszeit. Dafür eignen sich zum Beispiel Laub- oder Reisighaufen.

Tipps und Ideen: Garten im Winter gestalten 

Es gibt viele Tipps und Ideen, um Ihren Garten im Winter zu nutzen und zu gestalten. Dafür bieten sich besonders immergrüne Pflanzen, Bäume mit schöner Rinde und Winterblüher an. Denn nicht alle Blumen verschönern den Garten nur im Frühjahr oder Sommer. Lesen Sie weiter für mehr Tipps für Ihren Garten im Winter!  

Immergrüne Stechpalmenhecke mit roten Beeren im Schnee

Immergrüne Pflanzen verschönern den Garten im Winter.

Immergrüne Pflanzen

Immergrüne Bäume sind ein wunderbarer Blickfang für Ihren Garten im Winter. Nicht nur Nadelbäume sind immergrün, auch einige Laubbäume behalten in der kalten Jahreszeit ihr Blätterkleid, zum Beispiel die Wintergrüne Eiche (Quercus turneri ‚Pseudoturneri‘) oder die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium). 

Immergrüne Hecken dienen das ganze Jahr über als Sichtschutz und können Tieren Unterschlupf bieten, wenn frostige Temperaturen herrschen. Einige Immergrüne zählen zugleich zu den winterharten Pflanzen, zum Beispiel die Eibe (Taxus) oder der Lebensbaum (Thuja).

Bäume mit schöner Rinde 

Sind die Blätter abgefallen, bringen auffällig gemusterte Rinden Farbe in den winterlichen Garten. Daher lohnt es sich für eine harmonische Gartengestaltung, bereits beim Kauf auf Gehölze mit dekorativer Oberflächenstruktur zu achten.

Die folgenden Bäume machen sich mit ihrer schönen Rinde perfekt als Blickfang für den Garten im Winter:
 

  • Ahornblättrige Platane (Platanus x hispanica)
  • Eisenholzbaum (Parrotia persica)
  • Himalayabirke (Betula utilis var. Jacquemontii)
  • Korkenzieher-Robinie (Robinia pseudoacacia ‚Tortuosa‘)
  • Mahagoni-Kirsche (Prunus serrula)
  • Schlangenhautahorn (Acer capillipes)
  • Schwarzkiefer (Pinus nigra)
  • Zimtahorn (Acer griseum) 

Winterblüher

Winterblüher bringen auch im Winter Farbe in den Garten und bieten einen schönen Anblick – ob Ziersträucher, Stauden oder Zwiebelblumen. Einige Arten listen wir Ihnen im Folgenden auf, mit denen Sie Ihren Garten auch im Winter individuell gestalten können. 
 

  • Christrose (Helleborus niger): Blüht je nach Wetter ab Dezember bis Ende Februar
  • Lenzrosen (Helleborus orientalis): Februar bis Ende März
  • Schneeglöckchen (Galanthus nivalis): Januar und Februar
  • Schneeheide (Erica carnea): Februar bis April
  • Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum): Februar bis April
  • Winterjasmin (Jasminum nudiflorum): Dezember bis Februar
  • Winterkirsche (Prunus subhirtella ‚Autumnalis‘): Januar bis April, in milden Wintern ab November
  • Winterlinge (Eranthis hyemalis): Februar und März
  • Wintermahonie (Mahonia x media ‚Winter Sun‘): Januar bis März
  • Winterschneeball (Viburnum x bodnantense ‚Dawn‘): in milden Wintern ab November
  • Zaubernuss (Hamamelis-Arten): von Januar bis März, noch vor dem Laubaustrieb
     

Wie auch immer Sie Ihren Garten im Winter gestalten mögen – wir hoffen, Ihnen gezeigt zu haben, dass auch die kalte Jahreszeit viel Potenzial birgt. Und die Freude auf das Frühjahr ist dann umso größer.  

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Der STIHL Gartenkalender

Gartenarbeit fällt das ganze Jahr über von Januar bis Dezember an. Allerdings gibt es bestimmte Monate in denen einige Blumen, Sträucher und Bäume die Pflege besser vertragen als andere.

Was ist wann im Garten zu tun?

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Grüner Tipp

Bereiten Sie Ihren tierischen Gartenbewohnern eine Freude – mit einem Futterhäuschen, einer Vogeltränke oder einer mit Matsch gefüllten Vogeltränke für Wildbienen, die damit ihre Wohnröhren verschließen. Die Tränke sollten Sie besonders bei Hitze kontinuierlich nachfüllen, da sich die Tiere fortan darauf verlassen.

 

 Auch wenn Porree im Beet frisch bleibt, mit einem Trick ernten Sie bequemer: Holen Sie sich den Porree vom Garten ans Haus. Graben Sie die Stangen an frostfreien Wintertagen samt Wurzelballen aus und schlagen Sie sie in einer wasserdurchlässigen Kiste oder einem großen Kübel mit Erde ein. Diese stellen Sie dann geschützt an der Wand auf – fertig ist das Minibeet direkt um die Ecke. Wie Sie Ihre anderen Beete winterfest machen, haben wir in einem Artikel für Sie zusammengefasst.

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