Tomaten anbauen und pflanzen

Erfahren Sie hier, wie Sie erfolgreich Ihre eigenen Tomaten anbauen und was beim Pflanzen, Pflegen und Ernten wichtig ist.

Übersicht: Tomaten anbauen

  • Hellen, windgeschützten und überdachten Standort wählen 
  • Erde sollte nährstoffhaltig, humusreich und locker sein
  • Ab Mitte März lassen sich die Samen auf der Fensterbank vorziehen
  • Tomaten lassen sich auch als fertige Jungpflanzen Mitte Mai auspflanzen
  • Überflüssige Seitentriebe immer regelmäßig entfernen

Eigene Tomaten anbauen 

Wenn Sie selber Tomaten anbauen, haben Sie nicht nur das Vergnügen, vollreife Früchte zu ernten. Es liegt im Gegensatz zu gekauften Tomaten auch in Ihrer Hand, womit Sie Ihre Pflanzen düngen: Sie wissen also, was Sie essen. Nicht zuletzt haben Sie die Möglichkeit, Tomatensorten zu pflanzen, die Sie weder im Laden noch auf dem Wochenmarkt finden. 

Eine Person schüttet sich aus einer Tüte Tomatensamen in die Hand

Die Wahl der Tomatensorte will wohlbedacht sein.

Geeignete Tomatensorten auswählen

Die Auswahl an Tomatensorten ist riesig: Sie reicht von der kleinen, roten Cocktailtomate über gelbe, grüne, violette Sorten in unterschiedlichsten Formen bis zu kürbisgroßen Früchten.

Wenn Sie im eigenen Garten Tomaten anbauen, sollten Sie bei der Sortenwahl neben Aussehen und Geschmack der Früchte auch die Wuchsform der Tomatenpflanzen und ihren Standort berücksichtigen. Je nachdem, wo Sie Tomaten anbauen – überdacht oder ungeschützt im Garten, auf dem Balkon oder im Gewächshaus –, gibt es geeignete oder weniger geeignete Sorten.

Pflanzen Sie starkwüchsige Stabtomaten, die angebunden werden müssen, eher im Freiland oder im Gewächshaus. Im Kübel auf Balkon oder Terrasse gedeihen aufgrund des geringeren Wurzelraumes kompakt wachsende Buschtomaten bis 100 cm Wuchshöhe und kleinfruchtige Cocktail- oder Cherrytomaten am besten. Probieren Sie zum Beispiel „Utenok“ oder „Tumbling Tom Red“.

Wollen Sie im Freiland ohne Überdachung Tomaten anbauen, brauchen Sie robuste Sorten wie “Philovita” und “Fantasio”, die besonders resistent gegen Krankheiten und Schädlinge sind und auch kühlere Sommer vertragen.

An einem überdachten, vor Regen geschützten Platz im Garten gedeihen sehr viele Sorten. Hier können Sie auch den Anbau alter und samenfester Tomatensorten, die meist eine dünnere Schale haben, wagen. Unter anderem „Moneymaker“, „Saint Pierre“ oder „Gelbes Birnchen“. 

Wenn Sie im Gewächshaus Tomaten pflanzen, lassen sich auch empfindlichere und besonders wärmebedürftige Tomaten-Sorten wie „Zuckertraube“ oder die „Ananastomate“ anbauen.

Tomatenhaus auf einem Gartengrundstück mit Rasen und Bäumen

Der richtige Standort ist für Tomaten entscheidend.

Der richtige Standort zum Tomaten anbauen 

Damit Ihre Tomaten gesund und munter leckere Früchte entwickeln, brauchen sie Wärme und viel Licht, vor allem aber ein Dach über dem Kopf. Denn sowohl Regen- als auch Gießwasser auf den Blättern begünstigt die berüchtigte Kraut- und Braunfäule. Von Vorteil ist auch ein Standort, an dem die Tomatenpflanzen vor starkem Wind geschützt, aber dennoch luftig stehen, damit feucht gewordenes Laub rasch abtrocknen kann. 

Deshalb befindet sich der beste Standort zum Tomaten pflanzen dicht an der Hauswand unter einem Dachvorsprung, im Garten unter einer selbstgebauten Folienüberdachung oder idealerweise in einem an den Seiten offenen Tomatenhaus oder gut belüftbaren Gewächshaus.

Welche Erde für Tomaten? 

Tomaten pflanzen Sie am besten in einen nährstoffhaltigen, humusreichen und locker-durchlässigen Boden, der Staunässe und Wurzelfäule an den Pflanzen verhindert. Bereiten Sie vor dem Aussetzen der Tomatenjungpflanzen den Boden mit Kompost oder fertig gekaufter Gemüseerde vor. Wollen Sie erfolgreich Tomaten anbauen, vergessen Sie nicht, die Erde regelmäßig zu düngen: Tomaten sind Starkzehrer, die bis zur Erntereife viele Nährstoffe benötigen. 

Für das Aussäen von Tomatensamen im Frühjahr ist dagegen magere Anzuchterde besser, damit die Wurzeln der Sämlinge auf der Suche nach Nährstoffen zum raschen Wachsen angespornt werden.

Tomaten pflanzen – so gelingt‘s 

Wenn Sie Tomaten selber anbauen wollen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kaufen Sie vorgezogene Jungpflanzen in der Gärtnerei oder Sie ziehen Ihre Tomaten aus Saatgut vor. Achten Sie auf samenfeste Sorten, dann können Sie im Sommer aus den Früchten wieder Tomatensamen gewinnen und Ihre Lieblingssorte im nächsten Jahr gleich wieder aussäen. 

Tomatenpflanzen pflegen: Düngen, Gieẞen & Co. 

Richtiges Gießen und Düngen sind das A und O, wenn Sie Tomaten anbauen. Wichtig ist aber auch das Ausgeizen der Tomatenpflanzen.

Tomaten ernten: wann und wie?

Im Gewächshaus ist es schon ab Mitte Juni so weit, draußen etwa vier Wochen später: Tomaten-Erntezeit! Um festzustellen, ob die Früchte reif sind, drücken Sie sie vorsichtig: Geben sie leicht nach, sind sie erntereif. Der Drucktest ist aussagekräftiger als die Einschätzung der Farbe, denn nicht alle Tomaten werden sattrot.

Schonend pflücken lassen sich Ihre Tomaten am verdickten Knick oberhalb des Fruchtstiels: An dieser „Sollbruchstelle“ lösen Sie die Frucht mühelos, sofern sie schon reif genug ist.

STIHL Tipp

Als Erstes reifen die Tomaten, die sich am nächsten zum Stamm befinden.

Eine Frau mit einer Schale in der Hand erntet selbstangebaute Tomaten

Nur wirklich reife Früchte sollten geerntet werden.

Alternativ können sie die Tomate an gleicher Stelle (bei Rispentomaten die ganze Rispe) auch mit einer Gartenschere abschneiden. Ernten Sie voll ausgereifte Früchte immer mit Kelchblättern und Stielansatz, sie bleiben dann länger haltbar.

Zum Ende der Erntesaison im Herbst schaffen es manche Früchte an der Tomatenpflanze nicht mehr bis zur vollen Reife. Sie dürfen die unreifen Früchte dennoch ernten und können sie in Zeitungspapier eingewickelt oder in einer Papiertüte im Haus nachreifen lassen. Im grünen Zustand sollten Sie Tomaten (außer natürlich grüne Tomatensorten) nicht essen. Sie enthalten dann noch sehr viel Solanin – eine giftige chemische Verbindung, die sich mit zunehmendem Reifegrad zurückbildet. 

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