Bei den Waldarbeitsmeisterschaften treten Forstexpert/-innen in verschieden Disziplinen gegeneinander an. Die Disziplinen sind den Aufgaben aus der Praxis in der Forstwirtschaft nachempfunden. Es handelt sich um einen Berufswettbewerb, bei denen sich Fachpersonen auf nationaler und internationaler Ebene messen. Lesen Sie hier alles zu den Disziplinen, Veranstaltungung und Terminen.
20. – 21. April 2024 | Waldarbeitsmeisterschaft in 86739 Ederheim-Hürnheim |
03. – 04. Mai 2024 | Waldarbeitsmeisterschaft Sachsen-Anhalt |
15. – 16. Juni 2024 | Bayerische Waldarbeitsmeisterschaft in Schwarzenbach a.Wald |
29. – 30. Juni 2024 | 16. Hessische Waldarbeitsmeisterschaft in Lohfelden/Vollmarshausen |
20. – 21. Juli 2024 | Mittelfränkische Waldarbeitsmeisterschaft in Villersbronn |
31. August – 01. September 2024 | Waldarbeitslandesmeisterschaft Sachsen-Anhalt |
19. – 22. September 2024 | 35. World Logging Championships in Wien |
Die Motorsäge steht bei den Disziplinen im Mittelpunkt. Die Sportler/-innen zeigen Ihr Können in der Anwendung des Geräts. Alle Teilnehmenden des STIHL Teams treten bei den Wettkämpfen mit der STIHL MS 500i an. Sie wurde in der Wettkampfversion speziell auf die Anforderungen der Athlet/-innen ausgelegt.
Die Wettkämpfe der Waldarbeitsmeisterschaften bestehen aus fünf Disziplinen, in denen sich die Sportler/-innen messen. Dabei geht es um Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Präzision. Das Handlungsgeschick mit der Motorsäge steht im Mittelpunkt der Wettbewerbe. Bewertet werden Sicherheit, Genauigkeit und Geschwindigkeit bei der Ausführung der Disziplinen. Bei den Waldarbeitsmeisterschaften entscheiden oft Zehntelmillimeter über Sieg oder Niederlage.
Zielfällen wird von einigen auch die „Königsdisziplin“ der Waldarbeitsmeisterschaften genannt: In dieser Disziplin können die Teilnehmenden die meisten Punkte (insgesamt 660) erzielen. Hier geht es darum, in einem Zeitraum von drei Minuten einen Baum mit einem Brusthöhendurchmesser von 32 bis 38 cm möglichst auf einen Zielstab zu fällen. Der Zielstab steht dabei rund 15 Meter vom Baum entfernt.
Diese Disziplin simuliert einen hängenden Baum im Wald. Von zwei, um jeweils 7° nach oben bzw. nach unten geneigten, auf Sägeböcken aufliegenden Stammrollen wird je eine 30 – 80 mm dicke Holzscheibe abgeschnitten. Dabei muss zuerst bis in die Mitte des Stammes von unten und dann von oben gesägt werden. Die meisten Punkte erhält der Teilnehmende, wenn beide Schnitte ohne Versatz in den seitlichen Markierungsstreifen aufeinandertreffen und der Schnitt rechtwinklig zur Stammachse geführt wurde.
Diese Disziplin simuliert einen liegenden Baum im Wald. Von zwei Stammrollen wird je eine 30 – 80 mm dicke Holzscheibe mit einem rechtwinklig zur Stammachse liegenden Schnitt von oben abgesägt. Die Teilnehmende Person versucht, die Scheibe möglichst vollständig abzutrennen, ohne dabei das darunterliegende Brett zu verletzen, was zu einer Disqualifikation für den Versuch führen würde. Die Aufgabe wird durch eine Sägemehlschicht erschwert, welche die Kontaktzone der Stammrolle zum Unterlagenbrett verdeckt. Diese Erschwernis symbolisiert den Waldboden, in den nicht eingesägt werden darf, da sonst die Kette stumpf wird.
Das Entasten fasziniert durch seine besondere Dynamik: Hier treten zwei bis drei Teilnehmende zeitgleich an. Sie versuchen, rund 30 Aststücke von einem aufgebockten Rundholz möglichst sauber und schnell abzutrennen. Die Aststücke sind für alle Teilnehmende identisch auf dem sechs Meter langen Rundholz platziert. Punktabzug droht u. a. bei zu tiefen Einschnitten in die Rundholzoberfläche, zu hohe Aststummel oder einer nicht regelkonformen Fuß- und Beinbewegung.
Bei einer einsatzbereiten Motorsäge wird die Schneidgarnitur abgenommen, die Schiene gewendet und die Kette ausgewechselt. Dabei muss die Schneidgarnitur so montiert werden, dass die Säge mit richtiger Kettenspannung wieder so einsatzbereit ist, dass die beiden nachfolgenden Disziplinen ohne Nachmontage ausgeführt werden können.