Kompost umsetzen – so gelingt’s
Um wertvolle Komposterde zu gewinnen, sollten Sie Ihren Kompost regelmäßig umsetzen. Lesen Sie unsere Anleitung und legen Sie gleich los!
14.08.2024
Übersicht: Kompost umsetzen
- Durch Kompost umsetzen wird Kompostvolumen reduziert und frischer Humus gewonnen
- Richtiges Kompostieren beschleunigt Verrottungsprozesse
- Kompost vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein bestenfalls alle drei Monate umsetzen
- Zweiten Kompost anlegen, Kompost sieben und nicht verrottetes Material umschichten
Im zeitigen Frühjahr oder Vorfrühjahr, zum Beispiel im Februar, sollten Sie den Kompost an einem frost- und regenfreien Tag das erste Mal im Jahr umsetzen, um rechtzeitig zum Saisonbeginn frischen Humus zu gewinnen. Zudem gilt als Faustregel: Ist der Komposthaufen bereits in sich zusammengefallen und feinkörnig, wird es Zeit zum Umsetzen.
Kompost setzen Sie im Idealfall alle zwei bis drei Monate um, seltener ist aber auch in Ordnung – als Minimum gilt einmal pro Jahr. Schichten Sie den Kompost in kurzen Abständen um, verrottet er schneller und Sie gewinnen häufiger frische Komposterde als Gartendünger.
Ja, Sie sollten Ihren Kompost regelmäßig umschichten, damit er locker und luftdurchlässig bleibt. Wird der Kompost ab und zu neu durchmischt, vermeiden Sie Schimmelbildung und beschleunigen die Verrottung Ihrer Bio-Abfälle.
Je nachdem, was Sie kompostiert haben, muss Kompost etwa einige Monate lang ruhen, bis Sie frischen Humus haben.
Definition: Was ist Kompost?
Kompost ist das Produkt eines Kreislaufs, bei dem organisches Material, zum Beispiel Pflanzenreste und Küchenabfälle, durch Luftsauerstoff und Bodenlebewesen abgebaut wird. Im Verlauf dieses Prozesses werden Mineralstoffe freigesetzt, die Kompost zu einem wertvollen Dünger machen. Ein gesunder Komposthaufen liefert die optimalen Bedingungen für eine effiziente Kompostierung.
Das Neumischen des Komposts beschleunigt die Verrottung.
Warum Sie Ihren Kompost umsetzen sollten
Um richtig zu kompostieren, sollten Sie Ihren Kompost regelmäßig umsetzen – es gibt gute Gründe dafür: Durch das Umschichten wird Ihr Kompost gelockert und besser mit Sauerstoff versorgt, was vor Schimmelbildung schützt und die Zersetzung durch Mikroorganismen ankurbelt. Auch das Neumischen der einzelnen Kompostbestandteile beschleunigt die Verrottung.
Zudem wird durch das Umsetzen des Komposts das Kompostvolumen reduziert, sodass Ihr Komposthaufen überschaubar bleibt und nicht überfüllt wird. Zu guter Letzt gewinnen Sie frischen Humus, mit dem Sie Ihre Beete oder Ihren Rasen düngen können.
Was ist Humus?
Der Begriff Humus bezieht sich auf die Gesamtheit der abgestorbenen, organischen Bodensubstanz. Guter Humus ist dunkel, feinkrümelig und riecht nach Waldboden – in ihm sind viele wertvolle Nährstoffe enthalten.
Kompost umsetzen: Wann und wie oft?
Das erste Mal im Jahr sollten Sie Ihren Kompost im zeitigen Frühjahr oder Vorfrühjahr, zum Beispiel im Februar, umsetzen, um für den Start der Gartensaison nützlichen Humus für Ihren Garten zu bekommen. Setzen Sie danach idealerweise alle drei Monate den Kompost erneut um bis in den Herbst hinein – das beschleunigt auch die Verrottung Ihrer Gartenabfälle. Einmal im Jahr den Kompost umzusetzen, gilt als Minimum.
Reifen Kompost erkennen Sie daran, dass er dunkelbraun und feinkrümelig ist und an Waldboden erinnert – spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um zur Schaufel zu greifen. Achten Sie darauf, dass dem Umschichten des Komposts einige regenfreie Tage vorausgehen, damit der Kompost nicht verklumpt oder an der Schaufel haften bleibt. Auch bei Frost sollten Sie den Kompost nicht umsetzen.
Benötigtes Material und Werkzeug
Reifer Komposthaufen
Zweiter Schnellkomposter oder Kompostbehälter
Durchwurfsieb
Schubkarre
Schaufel
Anleitung: Wie Sie den Kompost umsetzen
In nur wenigen Schritten können Sie Ihren Kompost umsetzen, um Fäulnis zu vermeiden und frischen Gartendünger zu gewinnen – ziehen Sie sich ein paar Arbeitshandschuhe an und legen Sie los!
Stellen Sie sicher, dass Sie einen zweiten gekauften oder selbstgebauten Komposter in der Nähe Ihres alten Komposthaufens haben. Die unterste Lage des neuen Komposters sollte aus einer lockeren Schicht bestehen, damit ungehindert Wasser ablaufen kann. Schütten Sie zum Beispiel zerkleinerte Äste oder grobes Häckselmaterial auf den Grund des Komposters.
Heben Sie nun das alte Kompostmaterial mit einer Schaufel Schicht für Schicht ab und schütten Sie es durch ein Durchwurfsieb in eine Schubkarre. Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrfach und entsorgen Sie alle zurückbleibenden Steine, Äste und Wurzelstücke. Diese sollten nicht auf Ihre Beete gelangen.
In der Schubkarre sollte sich nun frischer Humus befinden. Diesen erkennen Sie daran, dass er zerfällt und feinkrümelig ist.
Um Ihren Kompost umzusetzen, schütten Sie den vom Sieb aufgefangenen, noch nicht reifen Kompost auf Ihren neuen Komposthaufen.
STIHL Tipp: Schichten Sie einige Schaufeln Humus auf den neuen Komposthaufen. So versorgen Sie den Kompost mit wertvollen Mikroorganismen und beschleunigen die Zersetzung.
Wässern Sie Ihren fertig umgesetzten Kompost gründlich, um Verrottungsprozesse in Gang zu setzen. Decken Sie ihn nun mit Laub oder Zweigen ab.
Mit der feingesiebten, reifen Komposterde in der Schubkarre können Sie Ihren Garten düngen, um ihm wertvolle Nährstoffe zuzuführen und zur Bodenverbesserung beizutragen. Übrigens freuen sich auch eingetopfte Pflanzen über etwas Kompostdünger.
Mit unserer Anleitung und dem richtigen Werkzeug können Sie nun einfach Ihren Kompost umsetzen und ganz nebenbei nachhaltiger gärtnern. Viel Freude!
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Zerkleinerte Äste eignen sich für den Kompost.
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