STIHL-Tipp
Wickeln Sie Ziergras niemals in Folie ein, denn darin staut sich Nässe besonders gut – der sichere Tod für viele trockenheitsliebende Ziergräser.
Viele Ziergräser sind in unseren Breiten winterhart, manche brauchen etwas Schutz gegen Kälte und Nässe. Mit unseren Tipps überwintern Gräser in Beet und Kübel richtig.
14.08.2024
Gräser sollte man winterfest machen, bevor ihre Wurzeln im Spätherbst und Winter durch kalten Dauerregen geschädigt werden, spätestens jedoch vor den ersten Nachtfrösten.
Wann man Gräser zusammenbinden sollte, hängt davon ab, wie nass, kalt und stürmisch Spätherbst und Winter starten. Wählen Sie zum Zusammenbinden des Ziergrases auf jeden Fall einen sonnigen und trockenen Tag vor den ersten angekündigten Nachtfrösten aus.
Gräser kann man am besten mit Schnüren aus Naturmaterialien zusammenbinden, zum Beispiel aus Sisal, Hanf oder Kokosfaser. Wichtig ist, dass das Band reißfest ist.
Folgende Gräser sollte man im Winter zusammenbinden: Hohe Ziergräser, die einzeln stehen und besonders nässeempfindlich sind, wie das Pampasgras „Cortaderia selloana ‚Sunningdale Silver‘“ oder das Pfahlrohr „Arundo donax“. Auch Lampenputzergras und Chinaschilf können Sie zusammenbinden, wenn Sie nicht wollen, dass Blätter und Halme von Herbst- und Winterstürmen im Garten verteilt werden.
Ein Großteil der Ziergräser, die Sie im Gartenfachhandel kaufen können, sind in unseren deutschen Klimaregionen ausreichend winterhart. Für nicht heimische, an trockene Kälte gewöhnte Gräser wie das Pampasgras, sind allerdings die oft nasskalten mitteleuropäischen Winter ein Problem. Sie benötigen einen zusätzlichen Winterschutz vor allem gegen Nässe.
Immergrünes Ziergras muss eher vor zu viel Wintersonne geschützt werden, um nicht zu verdursten. Bei allen Gräsern, die im Topf auf Balkon oder Terrasse überwintern müssen, sollten Sie die Erde im Kübel mit geeigneten Maßnahmen vor dem Durchfrieren bewahren.
Beim Überwintern der meisten Ziergräser gilt: Weniger ist oft mehr. Denn den besten Winterschutz für sommergrüne Gräser wie Reitgras, Rutenhirse oder Diamantgras bieten ihre eigenen, dicht und büschelartig wachsenden Blätter und Halme – ihr Horst. Dieser schützt den Wurzelstock im Boden vor Kälte und zu viel Nässe.
Schneiden Sie die braunen, vertrockneten Blätter und Halme also nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr zurück! Zum Dank zaubern vor allem die standfesten Arten Chinaschilf und Pfeifengras mit ihren Wintersilhouetten Struktur und Leichtigkeit ins öde Gartenbild. Ein weiterer Vorteil: Ein Sichtschutz aus Gräsern bleibt auch im Winter weitestgehend erhalten, wenn Sie die Halme stehen lassen.
Besonders nässeempfindliche Gräser sollten Sie zum Überwintern zusätzlich zusammenbinden. Mit dieser Maßnahme läuft zum Beispiel beim Pampasgras Regenwasser wie bei einem Reetdach nach außen ab.
Vielen immergrünen Gräsern wie den heimischen Seggen (Carex) macht Nässe und Kälte nichts aus, zu viel Wintersonne dagegen schon. Diesen Arten fehlt im Winter oft das schattenspendende Laub der Bäume. Abdecken mit Laub oder einem Vlies hilft dabei, dass die Gräser beim Überwintern weniger Feuchtigkeit über die Blätter verdunsten und nicht so schnell verdursten.
Junge, erst im Herbst gepflanzte sommergrüne Ziergräser hatten bis zum Winter meist zu wenig Zeit, um anzuwachsen. Auch diese Gräser überwintern besser mit einem Wärmeschutz aus Laub oder Tannenreisig. Wenn Sie schon im Frühjahr Gräser pflanzen, können diese über den Sommer gut einwurzeln und haben dem Winter mehr entgegen zu setzen.
STIHL-Tipp
Wickeln Sie Ziergras niemals in Folie ein, denn darin staut sich Nässe besonders gut – der sichere Tod für viele trockenheitsliebende Ziergräser.
Das Zusammenbinden Ihrer Gräser schützt den Wurzelstock besser vor Kälte und Nässe, denn Regenwasser läuft am kompakten Blattschopf einfach nach außen ab. Zu viel Feuchtigkeit in der kalten Jahreszeit macht vor allem dem beliebten Pampasgras zu schaffen und lässt es von innen heraus leicht faulen.
Das Zusammenbinden schützt den Wurzelstock vor Nässe.
Hohe, einzeln stehende Gräser überwintern zusammengebunden deutlich sicherer. Dazu gehört unter anderem die Pampasgras-Sorte „Cortaderia selloana ‚Sunningdale Silver‘“ oder das Pfahlrohr „Arundo donax“.
Ausreichend winterharte Arten wie das Riesen-Chinaschilf können Sie zum Winter zusammenbinden, wenn Sie nicht wollen, dass Halme und Blätter von herbstlichen Stürmen zerzaust und im Garten verteilt werden.
Spätestens wenn nach einem regenreichen Herbst die ersten Nachtfröste angekündigt sind, sollten Sie Ihre Gräser zum Überwintern zusammenbinden. Ein sonniger und trockener Tag ist dazu ideal, dann müssen Sie sich nicht mit nassen Blättern herumschlagen.
Alles was Sie zum Zusammenbinden der Gräser brauchen, ist eine reißfeste Sisal- oder Bastschnur, von der Sie zwei bis drei ausreichend lange Stücke abschneiden. Schützen Sie sich mit Handschuhen und entsprechender Kleidung vor den scharfkantigen Blättern.
Zum Überwintern lassen sich Ziergräser gut zusammenbinden.
So binden Sie Gräser für den Winter zusammen:
Legen Sie den ersten Seilabschnitt unter dem Blatthorst zu einem Ring zusammen und fassen Sie mit einer Hand die Enden.
Nun ziehen Sie mit der anderen Hand den Seilring Stück für Stück rundherum circa 50 cm nach oben (eventuell ist dieser Schritt zu zweit einfacher).
Hier ziehen Sie die Schnur fest und verknoten sie. Binden Sie das Gras noch an ein bis zwei Stellen oberhalb der ersten Schnur zu einem kompakten Blattschopf zusammen.
Eine dekorative, aber arbeitsaufwendige Methode zum Überwintern von Gräsern ist das Flechten. Damit das gelingt, müssen die Blätter lang genug sein, wie es bei fast allen Pampasgras-Sorten der Fall ist. Auch hierbei sollten Sie Handschuhe und langärmlige Kleidung tragen, um Schnittwunden zu vermeiden.
So geht’s:
Überlegen Sie sich, auf welcher Höhe Sie mit dem Flechtzopf beginnen wollen, zum Beispiel auf 50 Zentimetern. Fassen Sie dort eine gute Hand voll langer Blätter und teilen das Bündel in drei gleich dicke Stränge – jeden etwa so dick wie ein Besenstiel.
Wie beim Haarflechten legen sie die Stränge nun von außen nach innen zu einem Zopf zusammen. Der rechte Strang wird über den mittleren gelegt, dann kommt der linke Strang in die Mitte. So hat jeder Strang einmal seine Position verändert.
Flechten Sie im Uhrzeigersinn um die Pflanze herum und arbeiten immer, wenn Sie einen rechten Strang in die Mitte legen, laufend neue Halmbüschel ein, bis Sie das Ziergras umrundet haben und mit Ihrer Skulptur zufrieden sind.
Das lose Ende binden Sie mit einer Schnur zusammen und verstecken es im Blattschopf.
Auch winterharte Gräser, die im Beet ohne zusätzlichen Schutz durch den Winter kommen, benötigen als Topfpflanze einen stärkeren Winterschutz. Denn egal wie groß der Kübel ist, die Erde friert darin sehr schnell durch.
Packen Sie also die Töpfe von Lampenputzergras und Moskitogras mit Kokosmatte oder Vlies gut ein. Die Erde können Sie bei nässeunempfindlichen Ziergräsern auch noch mit etwas Laub abdecken.
Dicht zusammengerückt stellen Sie die Gräser zum Überwintern regen- und sonnengeschützt am besten vor einer Hauswand auf. Eine Holz- oder Styroporplatte, aber auch kleine Tonfüße unter den Töpfen sorgen dafür, dass weniger Kälte vom Boden in die Topferde kriecht. Ab und zu an frostfreien Tagen gießen!