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In 8 Schritten ein winterfestes Igelhaus bauen

Ihr niedlicher Nachbar für den Winter: Wir zeigen, wie Sie in Ihrem Garten ein gemütliches Igelhaus bauen.

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Material und Werkzeug

Die Materialliste ist auf ein Igelhaus mit einem Hohlraum von 35 x 28 x 20 cm ausgelegt. Der Eingang hat eine Größe von 10 x 10 cm und ist für größere Igel passierbar. Das Igelhaus ist in zwei Bereiche eingeteilt: Der Schlafraum ist etwa 23 cm breit, der Durchgang zum Schlafraum 12 cm.

Grüner Tipp

Sie haben noch alte Holzvorräte oder Holzreste? Perfekt, dann brauchen Sie für die nächsten Arbeiten womöglich kein neues Holz zu besorgen. Das ist nicht nur sehr praktisch, sondern schont auch Ressourcen. Denken Sie daran, dass sich nicht für alle Arbeiten lackiertes oder behandeltes Holz eignet.

Materialien, um Igelhaus zu bauen: STIHL Akku-Gehölzschneider GTA 26, Holzplatten, Hammer, Nägel und weiteres Werkzeug
Sind alle Materialien bereitgelegt, kann die Arbeit beginnen.

Bevor Sie mit dem Bau beginnen, legen Sie Folgendes bereit: 

  • Holzplatten:

    • 4 Stück 40 x 25 x 2 cm,

    • 1 Stück 30 x 20 x 2 cm,

    • 1 Stück 50 x 40 x 2 cm

  • 2 Holzleisten 39 x 2 x 2 cm

  • Holzschrauben 3 x 30 mm

  • Ösenschrauben, klein

  • Dachpappennägel

  • Dachpappe

  • Schleifpapier

  • Kleine Klemmzwingen

Die Arbeit mit starken Geräten macht Freude und lässt Sie über sich hinauswachsen. Gut, wenn Sie dabei auf eine wirkungsvolle und sichere Schutzkleidung setzen können. Tragen Sie beim Arbeiten mit dem Gehölzschneider immer Ihre persönliche Schutzausrüstung. Dazu gehören beispielsweise Schutzbrille, Handschuhe aus widerstandsfähigem Material und Schnittschutzhose und mehr.

Details erfahren Sie in der Bedienungsanleitung für Ihr Produkt. Machen Sie sich vor dem ersten Arbeitseinsatz gründlich mit Ihrem Gerät vertraut und stellen Sie vor jedem Einsatz sicher, dass Ihr Gerät in einwandfreiem Zustand ist. Ihr STIHL Fachhandel bereitet auf Wunsch jedes Gerät für den ersten Einsatz vor und berät Sie bezüglich der Schutzkleidung zu Modellen und Größen, die Sie in aller Ruhe anprobieren können. Denken Sie bitte daran, dass eine persönliche Schutzausrüstung kein Ersatz für eine sichere Arbeitstechnik ist.

Los geht’s mit der passenden Ausrüstung

Anleitung: Igelhaus selber bauen

Sobald Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung tragen und Materialien sowie Werkzeuge bereitliegen, können Sie mit dem Bauen loslegen!

1. Maẞe aufzeichnen und ausschneiden

Übertragen Sie alle Maße des Igelhauses (s. Skizze) auf die vorbereiteten Holzplatten. Für mehr Stabilität befestigen Sie die Holzplatten mithilfe der Klemmzwingen auf der Arbeitsoberfläche. Schneiden Sie die Platten mit dem Gehölzschneider auf Maß.
Führen Sie die STIHL GTA 26 mit beiden Händen und legen Sie sie beim Sägen am Anschlag an.

Skizze der richtigen Abmessungen für die Holzplatten, die man benötigt, um ein Igelhaus zu bauen
Bei den Holzplatten für das Igelhaus sind die richtigen Maße entscheidend.

Sägen Sie den Eingang für das Igelhaus aus der Vorderwand aus.

STIHL Akku-Gehölzschneider GTA 26 neben einem Holzbrett, aus dem der Eingang für ein Igelhaus gesägt wurde
Den Eingang für Ihr Igelhaus sägen Sie aus einem Holzbrett.

Schleifen Sie die Sägekanten mit Schleifpapier glatt und runden Sie sie etwas ab. So werden die Kanten am Igelhaus später nicht ausfransen und stellen keine Gefahr für die Tiere dar.

Schleifpapier auf einem Holzbrett, aus dem der Eingang für ein Igelhaus gesägt wurde
Dank Schleifpapier werden alle Ecken und Kanten glatt.

Zeichnen Sie die Schrägung an den zukünftigen Seitenwänden an. Dank dieser Schrägung kann das Regenwasser vom Dach abfließen, ohne dabei die Wände des Igelhauses zu berühren und nass zu machen. Sägen Sie die Schrägungen mit dem Gehölzschneider ab.

Mit einem STIHL Akku-Gehölzschneider GTA 26 wird Schrägung für Seitenwand eines Igelhauses abgesägt
Die angeschrägte Seitenwand lässt Regenwasser ungehindert ablaufen.

Die innere Hängetür führt zum eigentlichen Schlafplatz des Igels. Dank des verwinkelten Eingangs ist das schlafende Tier im Igelhäuschen vor Kälte, Wind und natürlichen Feinden geschützt. Die Tür des Igelhauses schreckt sie ab, während der Igel problemlos hinein- und wieder herauskrabbelt. Eine solche Hängetür für das Igelhaus selber zu bauen ist ganz einfach.

Sägen Sie dafür den Durchgang in der Innenwand aus. Damit die Hängetür frei schwingen kann, kürzen Sie diese so ein, dass die Ösen ausreichend Platz zur Aufhängung haben.

Biegen Sie zwei Ösen mit einer Zange auf. Drehen Sie nun zwei geschlossene Ösen in die Hängetür und zwei geöffnete Ösen in die Wand. Hängen Sie die Tür auf und drücken Sie die Ösen mit der Zange wieder zu.

Vier Ösen und eine Zange auf einem Holzbrett, um Hängetür für ein Igelhaus zu bauen
Durch die eingebaute Hängetür gelangen Igel später ins Igelhaus.

Jetzt können Sie die Wände des Igelhauses miteinander verschrauben. Mit Holzschrauben und einem Akkuschrauber geht die Arbeit schnell voran.

Halbfertiges Igelhaus ohne Boden und Dach
Das Igelhaus nimmt zunehmend Gestalt an.

Damit das Dach des Igelhotels nicht verrutscht, nageln Sie zwei Holzleisten, wie abgebildet, an die Deckelplatte an. Zum Regenschutz befestigen Sie die wasserdichte Dachpappe mithilfe von Dachpappennägeln auf dem Deckel. Durch das Auftragen von Leinöl wird das Igelhaus noch besser vor Witterung geschützt.

Eine Deckelplatte mit Holzleisten liegt lose auf einem Igelhaus zum Selberbauen
Eine Deckelplatte bildet die Grundlage für das Dach des Igelhauses.

Das Igelhaus befüllen Sie am besten mit Stroh. Es ist ein gutes Nistmaterial, isoliert hervorragend und bleibt auch bei Regen trocken. Befüllen Sie die Schlafkammer mit ausreichend Stroh, sodass Ihr Gast sich darin gemütlich einwickeln kann.

Laub und Heu sind ebenfalls geeignetes Füllmaterial, mit dem Igel ein Igelhaus gern einrichten. Die von draußen mitgebrachten Blätter sind allerdings oft feucht und beginnen im Inneren des Igelhauses zu schimmeln. Bevor das Tier seinen Winterschlaf beginnt, ist es also sinnvoll, den Unterschlupf zu kontrollieren und eventuell das feuchte Nistmaterial zu entfernen.

Deckelplatte mit Dachpappe und offenes Igelhaus unter einer Tanne
Eine Deckelplatte schützt das Igelhaus vor Regen.

Igelhaus aufstellen: Welcher Standort ist geeignet?

Wenn Sie damit fertig sind, Ihr Igelhäuschen zu bauen, suchen Sie nach einem geeigneten Platz, an dem Sie es aufstellen können. Stellen Sie das Igelhaus am besten auf eine Erhöhung. So wird bei verstärktem Regen oder Schneefall kein Wasser in die Unterkunft gelangen. Damit das Tier sich ausreichend erholt und nicht vorzeitig aus dem Winterschlaf erwacht, sollte der Unterschlupf nicht unter direkter Sonneneinstrahlung stehen.

Selbstgebautes Igelhaus in einem Garten unter einer Tanne

Ein Igelhaus bietet den Tieren einen trockenen Unterschlupf.

Die beste Lage für das selbstgebaute Igelhaus ist an der Nordseite des Hauses, unter immergrünen Sträuchern, Bäumen oder unter einem Vordach. Der Eingang zeigt auf die regenabgewandte Seite. 

Sobald Sie einen geeigneten Platz zum Aufstellen gefunden haben, bedecken Sie das Igelhaus mit Reisig und Laub. Die Materialien bilden eine äußere Schutzschicht und verstecken den Unterschlupf vor neugierigen Tieren.

Fertig! Das neue Winterquartier ist nun bezugsfertig und erwartet seinen ersten Gast.

Ein Igelhaus mit oder ohne Boden bauen?

Ob Sie das Igelhaus mit oder ohne Boden bauen, liegt ganz bei Ihnen. Wichtig dabei ist, dass sowohl der Igel als auch das Füllmaterial während der Wintermonate trocken bleiben. Wenn Sie sich also für eine bodenlose Variante entscheiden, sollte das Igelhaus nicht in einer Mulde liegen. Für eine bessere Isolation bedecken Sie die Erde mit Kies oder einer Schicht Holzschnitzel.

Wir haben uns für ein Igelhaus ohne Boden entschieden.

Igeln beim Überwintern helfen: Wie und wann?

Ruhige, naturbelassene Gartenecke mit hohem Gras, immergrünen Sträuchern und Bäumen

Im Spätherbst begeben sich Igel auf die Suche nach einem warmen und geschützten Winterquartier. Zu ihren natürlichen Verstecken zählen alte Baumstämme sowie Laub- oder Reisighaufen. Bemerken Sie in Ihrem Garten kleine Laubhäufchen, lassen Sie diese bis zum Frühjahr liegen. Eventuell hat sich dort bereits ein Igel einquartiert und Sie könnten sein Zuhause aus Versehen zerstören.

Besondere Vorsicht gilt auch beim 
Rasenmähen und Heckenschneiden, denn die nachtaktiven Igel verstecken sich tagsüber gern unter Sträuchern.

Frau sammelt Grünschnitt nach dem Schneiden einer Hecke in einer Schubkarre

Vor Wintereinbruch, wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, haben Sie die Chance, ihn igelfreundlich zu gestalten. 

Sammeln Sie dazu Grünschnitt und Laub in einer Ecke Ihres Gartens, damit ein Igel dort ungestört überwintern kann.

Aber auch über ein Igelhaus, das Sie selber bauen, freuen sich die Tiere. Mit unserer Anleitung geht es zum Glück schnell und ohne viel Aufwand. 

Sie können den Tieren helfen, indem Sie im Garten Schüsseln mit etwas Katzenfutter und Wasser aufstellen. Milch ist für die Tiere streng verboten und führt zu starkem Durchfall. Allerdings sollte das Futter nur als Notration gedacht sein, denn wie jedes Wildtier sollte sich ein freilebender Igel sein Essen selbst besorgen. Außerdem könnte die ständige Nahrungszufuhr Igel von ihrer Winterruhe abhalten

Ab und zu wachen Igel aus Ihrem Winterschlaf auf, manche verlassen sogar ihr Nest. Begegnen Sie im Winter einem aktiven Igel, sollten Sie beobachten, ob das Tier Anzeichen für Krankheiten oder andere Probleme (z. B. Verletzungen oder Unterernährung) aufweist. Ist dies der Fall, kontaktieren Sie die zuständigen Fachstellen.

Igel: Überwinterung im Haus

Igel sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz eine besonders geschützte Tierart und dürfen weder getötet noch verletzt oder gefangen werden. Die beste Hilfe, die Sie einem gesunden Igel daher bieten können, ist ein geeigneter Lebensraum im Freien.

Zu Ausnahmefällen gehören kranke, verletzte, unterernährte oder von Parasiten befallene Igel. Auch verwaiste und bei Wintereinbruch sichtbar zu leichte Igelbabys (unter 500 Gramm Körpergewicht) sind hilfsbedürftig. Kontaktieren Sie am besten die zuständige Fachstelle oder einen Wildtierarzt oder eine Wildtierärztin und lassen Sie sich beraten.

Falsch verstandene Tierliebe

Igel leben in der Natur und fühlen sich dort zu Hause. Ihre Aufnahme und Überwinterung im Haus ist nur in absoluten Ausnahmefällen gestattet. Ihr Ziel sollte immer das Auswildern des Tieres sein!

Igel in Herbstlaub

Ins Herbstlaub eingekuschelt ist der Igel in seinem Element. 

Dürfen Sie Igel im Winter füttern?

Bevor sie ihren Winterschlaf halten, müssen sich Igel eine ordentliche Fettschicht anfressen.

Vor allem Jungigel und Igelweibchen gehen deshalb von September bis Dezember intensiv auf Futtersuche.

Für Igelmännchen dagegen beginnt der Winterschlaf bereits im Oktober. 

Als Wildtiere besorgen sich Igel ihr Futter in der Regel selbst. Füttern Sie gesunde Igel im Winter, stören Sie im schlimmsten Fall deren Zyklus, sodass sie nicht in den Winterschlaf gehen.

Beim Verdacht auf einen hilfsbedürftigen, unterernährten Igel kontaktieren Sie am besten die Igelhilfe. 

Wichtige Fragen und Antworten

Wann Sie ein Igelhaus aufstellen sollten, richtet sich nach dem Rhythmus der Igel. Ab Oktober suchen Igel bereits nach einem geeigneten Winterquartier. Stellen Sie das Igelhaus deshalb bereits im Herbst auf, sodass die Tiere sich einquartieren können. Der Winterschlaf dauert bis zum nächsten Frühjahr. So lange sollten Sie das Igelhaus also aufgestellt lassen, um die Ruhe des Igels nicht zu stören.

Nein, Igel sollten nicht im Haus überwintern. Gesunde Igel sind Wildtiere und dürfen nur im Freien überwintern. Darüber hinaus ist es gesetzlich verboten, gesunde Tiere zu fangen und als Haustier zu halten. Eine Ausnahme stellen kranke, verletzte und unterernährte Igel dar. Auch verwaiste und unterernährte Jungigel können aufgenommen werden, bis sie fit zum Auswildern sind.

Ein Igelhaus kann sowohl mit als auch ohne Boden aufgebaut sein. Ein bodenloses Igelhaus sollte an einem trockenen Ort und nicht in einer Mulde platziert werden. Bedecken Sie die Erde mit Kies oder Holzschnitzel, die als Isolation dienen.

Ein Igelhaus soll am besten mit Stroh befüllt werden. Es isoliert hervorragend und bleibt immer trocken. Zusätzlich können Sie das Haus mit trockenem Laub oder Zeitungsschnipseln befüllen.

Ein Igelhaus soll so groß sein, dass ein Igel gut darin Platz findet. Bauen Sie das Igelhaus deshalb mit Innenmaßen von etwa 35 x 28 x 20 Zentimetern. Der Eingang sollte ungefähr 10 x 10 Zentimeter groß sein. Dadurch stellen Sie sicher, dass der Igel nicht von größeren Tieren beim Winterschlaf gestört wird.

Ein Igelhaus sollte man an einem ruhigen Ort aufstellen. Der ideale Standort für ein Igelhaus liegt schattig, ruhig und leicht erhöht, damit Regen abfließen kann. Solche Bedingungen finden sich oft an der Nordseite eines Hauses unter immergrünen Sträuchern, Bäumen oder einem Vordach. Richten Sie den Eingang auf die regenabgewandte Seite aus.

Freilebende Igel besorgen sich ihr Essen selbst. Als Notration stellen Sie Schüsseln mit Wasser und etwas Katzenfutter auf.

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