STIHL Profi-Tipp
Nutzen Sie ein Schäleisen, um die Stämme von ihrer Rinde zu befreien. Sollten Sie kein Schäleisen zur Hand haben, können Sie das Holz alternativ auch schon geschält kaufen.
Mit unserer Anleitung bauen Sie ganz einfach einen rustikalen Gartentisch, an dem Sie Ihren Garten in vollen Zügen genießen können.
27.10.2023
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, sollten Sie bestimmen, welche Holzart sich am besten für Ihren zukünftigen Gartentisch eignet. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen:
Jedes Holz hat seine Vor- und Nachteile. So sind bestimmte Nadelhölzer zwar besonders witterungsbeständig, sie neigen aber auch verstärkt zum Harzen und müssen deshalb richtig behandelt werden. Achten Sie in diesem Fall auf eine rechtzeitige Imprägnierung und Bläueschutz. Im Gegensatz dazu sind Laubhölzer, wie Robinie, weniger empfindlich und pflegeleichter. Für einen rustikalen Gartentisch eignen sich beispielsweise neben Robinie Douglasie, Kiefer oder Lärche.
Ihre Sicherheit geht vor: Bei Arbeiten mit einer Motorsäge sollten Sie sich immer ausreichend schützen.
Tragen Sie eine Schutzbrille und einen Schallschutz – z. B. Gehörschutzkapseln. Hände, Beine und Füße sollten durch robuste Arbeitshandschuhe, eine Schnittschutzhose sowie Schnürstiefel mit Schnittschutzeinlagen geschützt werden. Alle Details zu Ihrer persönlichen Schutzausrüstung finden Sie hier.
Materialien
Werkzeug
STIHL Profi-Tipp
Nutzen Sie ein Schäleisen, um die Stämme von ihrer Rinde zu befreien. Sollten Sie kein Schäleisen zur Hand haben, können Sie das Holz alternativ auch schon geschält kaufen.
Schnell und effizient arbeiten – auch Hobbybastelnde: STIHL bietet eine breitgefächerte Auswahl an kompakten Motorsägen für Projekte zum Selbermachen.
Die Tischbeine werden aus mehreren übereinander gestapelten Rundholz-Stücken gebaut. Dabei hängt die genaue Anzahl der Stämme von der gewünschten Höhe Ihres Gartentisches ab.
Damit die Stücke später gut aufeinanderpassen und genügend Halt bieten, müssen ihre Seiten mit der Motorsäge bearbeitet werden.
Stellen Sie einen Stamm dafür hochkant auf. Befestigen Sie ihn mit einem Spanngurt an einer stabilen Anbringung – zum Beispiel einem Metallständer. Setzen Sie mit der Motorsäge an der Oberseite an. Sägen Sie so gerade wie möglich an zwei gegenüberliegenden Seiten herunter, sodass jeweils eine dünne Holzschicht entfernt wird (s. Bild).
Ziehen Sie den Schnitt jedoch nicht bis zum Ende des Stammes durch, um den Kontakt zwischen Ihrer Kettensäge und dem Boden zu vermeiden.
Legen Sie nun die Rundholz-Stämme so auf den Boden, dass diese bei weiterer Bearbeitung nicht wegrollen können. Sichern Sie diese mit mehreren Holzkeilen.
Begradigen Sie bei Bedarf die zuvor gesetzten Schnitte, indem Sie mit der Säge an der Oberfläche des Stamms entlangfahren.
Nun wird das Holz in einzelne Stücke geteilt, aus denen Sie später die Beine Ihres Gartentisches bauen. Messen Sie ab, wie lang jedes Stück sein soll, und sägen Sie diese anschließend vom Stamm ab.
STIHL Profi-Tipp
Achten Sie beim Ablängen darauf, den Boden nicht mit der Kettensäge zu berühren – sonst könnte es zum vorzeitigen Verschleiß des Gerätes kommen. Sägen Sie das Rundholz bis in etwa drei Viertel des Durchmessers, drehen Sie daraufhin den Stamm um und sägen Sie ihn an der gleichen Stelle, aber auf der gegenüberliegenden Seite durch.
Für den Gartentisch in unserer Anleitung stapeln wir je Tischbein drei Stücke in absteigender Länge übereinander:
Die unterschiedlichen Längen haben hierbei rein optische Gründe. Tischbeine aus sechs gleich langen Stücken sind auch kein Problem. Wer einen Gartentisch selber bauen will, kann an dieser Stelle kreativ werden und über das Endergebnis selbst bestimmen!
Für die Tischplatte benötigen Sie zwei gleich lange Bretter.
Um sie zu kürzen, fixieren Sie eines der Bretter mithilfe eines Spanngurtes auf dem Sägebock, markieren Sie den Schnitt mit Signierkreide und schneiden Sie die überschüssige Länge mit einer Kettensäge ab. Wiederholen Sie das Gleiche am zweiten Brett.
Für mehr Stabilität empfehlen wir, eine Verbindungsstrebe zwischen den beiden Tischbeinen anzubringen. Die Strebe sollte in etwa die gleiche Länge wie die Tischplatte haben. Längen Sie das dafür vorgesehene Holz auf die gleiche Weise wie die Tischplatte ab.
In diesem Schritt werden die untersten Rundhölzer der Tischbeine an die Form der Verbindungsstrebe angepasst. Platzieren Sie die beiden unteren Holzstücke auf dem Boden und legen Sie die Verbindungsstrebe mittig darauf. Mit der Kettensäge ist links und rechts von der Strebe schnell eine Markierung eingesägt.
Legen Sie das Holz daraufhin wieder zur Seite und sägen Sie je einen v-förmigen Schnitt in die Rundhölzer hinein. Formen Sie die Einkerbung mit Ihrer Motorsäge möglichst rund, damit die Strebe in den Tischbeinen stabil verankert ist.
Wir empfehlen, die Verbindungsstrebe immer wieder in die Einkerbung hineinzulegen, um so die Passform zu überprüfen. Lässt sie sich gut darin verankern, wiederholen Sie den Vorgang mit den mittleren Rundholz-Stücken.
Nachdem alle Elemente vorbereitet sind, kann Ihr Gartentisch zusammengebaut werden.
Beginnen Sie mit den Tischbeinen und stapeln Sie die einzelnen Elemente übereinander: Schichten Sie die Rundholz-Stücke vom längsten bis zum kürzesten auf, bis die gewünschte Tischhöhe erreicht ist. Orientieren Sie sich an der Länge der Tischplatte und lassen Sie dabei ca. 2 bis 3 cm Rand aus, sodass die Tischplatte am Ende leicht übersteht.
Vergessen Sie nicht, die Verbindungsstrebe zwischen den Tischbeinen zu integrieren.
Verbinden Sie nun die einzelnen Teile Ihres selbstgebauten Gartentisches mit Holzschrauben. Um diese tief genug in das Holz schrauben zu können, empfehlen wir Ihnen, dafür passende Löcher mit einem Holzbohraufsatz vorzubereiten.
Arbeiten Sie von unten nach oben: Zuerst die mittleren Rundholz-Stücke an die unteren fixieren, danach die oberen mit den mittleren verbinden.
Zum Schluss muss die Tischplatte an den Beinen befestigt werden. Für mehr Stabilität empfehlen wir, jedes Brett mit je zwei Holzschrauben pro Seite zu sichern.
Fast geschafft! Jetzt bleibt nur noch der letzte Streich: Behandeln Sie Ihren selbstgebauten Gartentisch mit den richtigen Pflegemitteln. Rechtzeitige Pflege schützt Ihre Gartenmöbel vor Gebrauchsspuren, Verfärbungen und Pilzbefall. Je nach gewählter Holzart eignen sich dafür Öl, Wachs oder Lasuren.
Die Wirksamkeit der Pflegeöle und Lasuren lässt ab einem gewissen Zeitpunkt nach. Für den optimalen Schutz und die Langlebigkeit Ihres Gartentisches sollten Sie das Holz deshalb mehrmals im Jahr reinigen und pflegen. Wir empfehlen, den Anstrich mit Pflegemitteln mindestens einmal im Jahr zu wiederholen.
Ihr selbstgebauter Gartentisch ist bereit für den Einsatz! Ob zum Verweilen im Garten oder als Terrassentisch: Dank seines zeitlosen Designs bildet er überall eine geschmackvolle und praktische Ergänzung.