Sandstrahlen: Richtig Nassstrahlen mit dem Hochdruckreiniger

Durch Nassstrahlen lassen sich Verschmutzungen von robusten Oberflächen beseitigen. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie optimale Ergebnisse erzielen.

Ein Mann vor einer Garage beim Nassstrahlen mit dem Hochdruckreiniger STIHL RE 130 PLUS

Übersicht: Sandstrahlen mit dem Hochdruckreiniger

  • Sandstrahlen mit Hochdruckreiniger, auch Nassstrahlen genannt, eignet sich zur Reinigung von robusten Oberflächen wie Metall, Stein und Beton.

  • Sie können jeden STIHL Hochdruckreiniger mit einem STIHL Sand-Nassstrahlset aufrüsten.

  • Zum Nassstrahlen benötigen Sie spezielles Sandgranulat. Die Verwendung von Quarzsand ist gesetzlich verboten und stellt ein Gesundheitsrisiko dar.

  • Gelöste Verschmutzungen sowie das verwendete Strahlgranulat sollten aufgefangen und nach dem Einsatz fachgerecht entsorgt werden.

Was versteht man unter Nassstrahlen?

Unter Nassstrahlen versteht man Sandstrahlen mit dem Hochdruckreiniger. Dabei wird Sandgranulat verwendet, um robuste Oberflächen wie Metall, Stein oder Beton zu reinigen. Im Gegensatz zum Sandstrahlen mit Luftdruck kommt bei dieser Reinigungstechnik ein Gemisch aus Wasser und Strahlgranulat zum Einsatz.

Einsatzgebiete: Wo lohnt sich Sandstrahlen mit Hochdruckreiniger?

Grundsätzlich wirkt Nassstrahlen beinahe wie Schmirgelpapier. Durch Hochdruckreiniger-Sandstrahlen können Sie Rost und Verschmutzungen von robusten Oberflächen wie Metall, Stein und Beton entfernen. Während Schleifmaschinen ebene Untergründe optimal reinigen können, eignet sich Nassstrahlen mit dem Hochdruckreiniger am besten auf unebenen Untergründen.

Prädestinierte Einsatzbereiche zum Nasssandstrahlen sind also unter anderem:

  • verschnörkelte Metallzäune

  • verschmutztes Mauerwerk

  • kleine, robuste Metallteile

Was Sie zum Nassstrahlen benötigen

Hochdruckreiniger STIHL RE 130 PLUS und Strahlgranulat SB 90 zum Nassstrahlen vor einer Garage

Zum Sandnassstrahlen benötigen Sie drei wesentliche Komponenten. Einen Hochdruckreiniger, eine Sand-Nassstrahleinrichtung und passendes Sandgranulat wie etwa STIHL Strahlgranulat SB 90. Damit sind Sie bestens ausgerüstet, um auch hartnäckige Verschmutzungen rückstandslos zu beseitigen.

Anleitung: So funktioniert Sandstrahlen mit Hochdruckreiniger

Bevor Sie mit dem eigentlichen Nasssandstrahlen beginnen, sollten Sie die Reinigung vorbereiten.

Falls Sie beispielsweise einen Metallzaun von Rost befreien möchten, demontieren Sie die Elemente zunächst einzeln. Breiten Sie eine Plane aus, mit der Sie den gelösten Rost und das Strahlgranulat auffangen und nach getaner Arbeit fachgerecht entsorgen können. So stellen Sie außerdem sicher, dass Sie jederzeit den optimalen Abstand einhalten können und dass das Strahlgranulat ausschließlich die zu reinigende Oberfläche trifft. Empfindliche Beetpflanzen hinter dem Zaun bleiben so geschützt.

Ein Mann vor einer Hecke mit Arbeitsschutzhandschuhen hält den Hochdruckreiniger STIHL RE 130 PLUS zum Nassstrahlen

Den Hochdruckreiniger vorbereiten

Bevor Sie Ihren Hochdruckreiniger in Betrieb nehmen, machen Sie ihn wie gewohnt betriebsbereit. Rüsten Sie ihn anschließend mit der Sand-Nassstrahleinrichtung aus. Befestigen Sie diese dazu anstelle einer Düse direkt auf dem Strahlrohr Ihres Hochdruckreinigers. Das andere Ende der Sand-Nassstrahleinrichtung stecken Sie in den Eimer mit dem passenden Strahlgranulat. Die optimale Granulatmenge wird automatisch über den Schlauch transportiert.

Ein Mann mit Arbeitsschutzhandschuhen vor einer Gartenhecke verwendet das Strahlgranulat STIHL SB 90 zum Nassstrahlen

Verwenden Sie zum Nassstrahlen ausschließlich geeignetes und unbedenkliches Sandgranulat. Sehen Sie insbesondere vom Sandstrahlen mit Quarzsand ab. Sandstrahlen mit Quarzsand ist in Deutschland grundsätzlich verboten, da dessen feine Kristalle trotz Atemschutzmaßnahmen beim Sandstrahlen mit Hochdruckreiniger in die Lungen gelangen können und damit ein Gesundheitsrisiko darstellen. Das STIHL Strahlgranulat SB 90 besteht aus Eisen-Aluminium-Silikatglas und ist silikonfrei.

Die richtige Arbeitstechnik beim Nassstrahlen

Beim Sandstrahlen mit dem Hochdruckreiniger arbeiten Sie mit einem kreisförmigen Bereich von etwa drei Zentimetern Durchmesser. Bewegen Sie den Strahl deshalb langsam, wie in Zeitlupe, über die zu reinigende Oberfläche, sodass das Gemisch aus Wasser und Strahlgranulat die Verschmutzung wirksam entfernen kann. Bei hartnäckigen Verschmutzungen erhöhen Sie vorsichtig den Druck oder legen einen zweiten Arbeitsgang ein.

Nach dem Einsatz: Granulatschlauch leeren

Nach getaner Arbeit schalten Sie Ihren Hochdruckreiniger noch nicht sofort aus. Entnehmen Sie zunächst das Ende des Schlauchs aus dem Granulateimer und halten Sie die Sprühpistole anschließend so lange gedrückt, bis das Granulat vollständig aus dem Schlauch abgeflossen ist. So ist das Sand-Nassstrahlset für die Lagerung entleert und bereit für den nächsten Einsatz zum Nasssandstrahlen mit dem Hochdruckreiniger.

Entsorgen Sie zum Schluss die aufgefangenen Verschmutzungen sowie das verwendete Strahlgranulat fachgerecht.

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