Staubklassen: Stäube richtig erkennen für mehr Schutz am Arbeitsplatz
Wie gefährlich Staub ist, wie Sie sich schützen und welche Förderung für Bau-Entstauber möglich ist, erfahren Sie hier.
15.11.2024
Staubklassen erkennen für eine gesündere Arbeitsumgebung
Egal ob bei Schreinerarbeiten, während des Heizungsbaus oder bei der Sanierung: Wo gearbeitet wird, bleibt Dreck und Staub nicht aus. Der anfallende Staub unterscheidet sich je nach Arbeitsumgebung in Beschaffenheit und Schädlichkeit für Mensch und Umwelt. Um die verschiedenen Stäube zu identifizieren und ihnen effektiv entgegenzuwirken, werden sie in Staubklassen eingeteilt. Die Staubklassen geben Auskunft über die Schädlichkeit des jeweiligen Staubs und sorgen so für eine gute Orientierung hinsichtlich der Frage, welcher Staubsauger zu welchen Staubklassen passt.
Die drei Staubklassen
Insgesamt gibt es drei verschiedene Staubklassen – Staubklasse L, Staubklasse M und Staubklasse H. Und so unterscheiden sie sich voneinander:
Staubklasse L: leicht gefährliche Stäube
Staubklasse L umfasst Hausstaub und Stäube wie Sand, Gips, Kalk. Diese Stäube fallen beispielsweise bei der Gebäudereinigung an.
Staubklasse M: mittel gefährliche Stäube
Staubklasse M ist von der Gesundheitsgefährdung her die mittlere der Staubklassen – sie beinhaltet Holz- und Metallstäube sowie Lackpartikel. Diese Stäube fallen zum Beispiel in Schreinereien, Malerbetrieben oder in Schlossereien an.
Staubklasse H: hoch gefährliche Stäube
Staubklasse H ist auf dem Risikospektrum der Staubklassen ganz oben angesiedelt – Stäube dieser Staubklasse sind stark gesundheitsgefährdend und krebserregend wie zum Beispiel Asbest, Schimmelsporen, Bleistaub und Mineralfasern. Aber auch Mehlstaub und unterschiedliche Arten von Mineralfasern werden in die Staubklasse H eingeteilt. Diese Stäube fallen zum Beispiel in Bäckereien, beim Heizungsbau oder bei Asbestsanierungen an. Genauso übrigens wie beim Absaugen von Nestern und Raupen des Eichenprozessionsspinners.
Auf welche Staubklassen trifft man an welchem Arbeitsplatz?
Wenn Sie sich unsicher sind, welcher Staub an Ihrem Arbeitsplatz vorkommt, dann können Sie sich in der folgenden Tabelle einen ersten Überblick verschaffen, um die jeweiligen Staubklassen besser einzuschätzen. Manchmal hat man es übrigens mit einer Kombination aus verschiedenen Staubklassen zu tun: So kann man in einem Dachdeckerbetrieb an einem Arbeitstag sowohl auf Hausstaub (Staubklasse L) als auch auf Holzstaub (Staubklasse M) und Asbeststaub (Staubklasse H) treffen.
Ausgewählte Berufszweige | Mögliche Staubklassen |
---|---|
Schreinerei, Tischlerei, Fensterbau | M, H |
Modellbau | L, M, H |
Schlosserei | M, H |
Betonbau und Maurerarbeiten | H |
Dachdeckerarbeiten | L, M, H |
Elektroarbeiten | L, M, H |
Malerarbeiten | L, M, H |
Asbestsanieren | H |
Trockenbau | H |
Behälterbau | H |
KFZ-Mechanik/-Mechatronik, Karosseriebau | M, H |
Schornsteinfegen | L, M, H |
Heizungsbau | M, H |
Ofenbau | H |
Servicetechnik für Bürogeräte | M, H |
Gebäudereinigung (Unterhaltsreinigung) | L |
Gebäudereinigung (Bauendreinigung) | H |
Industriereinigung | L, M, H |
Bäckerei | L, M |
Steinhauerei/Steinmetzarbeiten | H |
Je nachdem, welcher Staubklasse Sie häufig ausgesetzt sind, kann Ihre Gesundheit beeinträchtigt werden. Um dieses Risiko zu minimieren sowie zum Schutz der Umwelt, sollte unbedingt ein professioneller Sauger mit einem entsprechenden Staubfilter gewählt werden.
Der richtige Staubsauger für Ihren Arbeitsplatz: Unterschiede zwischen Industriestaubsauger und Entstauber.
Je nach Staubklasse braucht man unterschiedliche Staubsauger. Bei Nass- und Trockensaugern unterscheidet man zwischen zwei Typen: Industriestaubsauger und Entstauber.
Industriestaubsauger
Für die Staubklasse L bieten wir mit den Modellen STIHL SE 62, SE 62E, SE 122 und SE 122E zertifizierte Industriestaubsauger, die sich perfekt für den Einsatz bei der ungefährlichsten der Staubklassen eignen.
Entstauber
Entstauber beseitigen einen Großteil von Staub und Schmutz der Klasse M und Klasse L bereits direkt beim Entstehen, da diese an das Arbeitsgerät, z. B. einem Trennschleifer, direkt angeschlossen werden können. Entstauber sind mit einer Warneinrichtung ausgestattet, die eine optische oder akustische Warnung ausgibt, wenn eine erhöhte Staubbelastung für den Anwendenden besteht. Für die Staubklasse M führt STIHL beispielsweise den zertifizierten Nass- und Trockensauger STIHL SE 133 ME. Er eignet sich für den Einsatz bei hoher Staubbelastung und verfügt über eine automatische Filterreinigung, die eine dauerhaft hohe Saugkraft gewährleistet. Der perfekte Werkstattsauger der Klasse M also.
Staubklassen-Schutz, jetzt bezuschusst
Die auf die jeweiligen Staubklassen abgestimmten Nass- und Trockensauger von STIHL reduzieren das gesundheitliche Risiko durch übermäßigen Kontakt mit Staub. Aus diesem Grund werden Sauger wie der STIHL SE 133 ME, ein Staubsauger der Staubklasse M, von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) bezuschusst. Wir erklären Ihnen, was Sie tun müssen, um die Bezuschussung zu erhalten.
BG-Bau-Mitglieder bekommen die Prämie. Um Mitglied zu werden, können Sie Ihr Unternehmen hier anmelden.
Alle Entstauber ab Staubklasse M mit auswaschbaren Filtern – zum Beispiel der STIHL SE 133 ME.
Max. 50 % der Anschaffungskosten und max. 200 € ohne erweiterte Warneinrichtung bzw. max. 300 € mit erweiterter Warneinrichtung.
Einfach den Antrag der BG Bau ausfüllen.
Für weitere Informationen zur Bezuschussung eines Entstaubers wenden Sie sich am besten direkt an die BG BAU:
Bereich Präventionsorganisation BG BAU
Kronprinzenstraße 62–66
44135 Dortmund
0231 5431-1007
0800 6686688-38950
Arbeitsschutzprämie für Akku-Trennschleifer
Beim Umgang mit Trennschleifern in Innenräumen oder in beengten Bereichen sind Beschäftigte besonderen Emissionen ausgesetzt. Durch den Einsatz von Trennschleifern mit Akkuantrieb entfallen Verbrennungs-Motoremissionen, der Kontakt zu Betriebsstoffen.
Auch für den für den STIHL Akku-Trennschleifer TSA 230 kann eine Arbeitsschutzprämie beantragt werden.
Zusammenfassung: Staubklassen
- Staub wird je nach Gesundheitsgefährdung in drei Staubklassen eingeteilt.
- In vielen Berufen trifft man auf unterschiedliche Staubklassen.
- Der beste Schutz vor gesundheitsgefährdenden Stäuben ist ein guter Industriestaubsauger oder Entstauber.
- STIHL bietet Nass- und Trockensauger für verschiedene Staubklassen an.
- Entstauber werden von der BG Bau bezuschusst.
Welche Staubklasse (M oder L) besser ist, kann man so nicht beantworten. Es handelt sich bei beiden um Staub – und somit um potentiell ungesundes Material. Zu Staubklasse M gehören beispielsweise Holz- und Metallstäube und Lackpartikel, während Staubklasse L unter anderem hausstaub, Sand und Gips beinhaltet.
Welche Staubklassen es gibt, lässt sich leicht zeigen. Es existieren insgesamt drei Staubklassen mit unterschiedlichen Gefahrenstufen. Staubklasse L (leicht gefährliche Stäube), Staubklasse M (mittel gefährliche Stäube) und Staubklasse H (hoch gefährliche Stäube).
Für welche Stäube die Staubklasse M zugelassen ist, ist eindeutig definiert. Zu den sogenannten mittel gefährlichen Stäuben gehören beispielsweise Holz- und Metallstäube sowie Lackpartikel.
Welche Filterklasse für Holzstaub geeignet ist, lässt sich leicht zeigen. Holzstaub zählt zu den mittel gefährlichen Stäuben und ist der Filterklasse M zugeordnet. Unter diese Klasse fallen unter anderem auch Lackpartikel und Metallstäube.